Two Faced

FieldNotes03 Foto (c) Zu Kalinowska & Julian Moser
Zafraan Ensemble @ Muzikbrauerei - Photo by: Anton Tal - www.AntonTal.com Zafraan Ensemble @ Muzikbrauerei - Photo by: Anton Tal - www.AntonTal.com
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Das Eröffnungskonzert des Monats der Zeitgenössischen Musik hält so einige Überraschungen bereit !
→ Musikbrauerei Berlin
Fr. 28.08.2020, 18 Uhr + 20.30 Uhr
Das Konzert findet zweimal statt, um auch mit limitierter Platzzahl möglichst vielen Interessierten den Besuch zu ermöglichen. Die Tickets bitten wir im Vorfeld zu buchen.

Fausto Romitelli (1963-2004): Professor Bad Trip Lesson 1  (1998) 14′

Sarah Nemtsov (*1980): Seven Colours (2018) 15′

Misha Cvijović (*1984) Emotional Logic (2020, UA) 35 ‚

Zafraan Ensemble, Sirje Viise (Sopran), Titus Engel (Dirigent), Daniel Weingarten (Klangregie), Vincent Stefan (Video)

https://www.eventbrite.de/o/zafraan-ensemble-14622931981

TWO FACED zeigt Ensemble, Sängerin, Fixed Media, Live-Elektronik und Video in unterschiedliche Herangehensweisen an die Elemente, aus denen wir physisch und psychisch bestehen. Es beschreibt plastisch die Dualität emotionaler Erfahrungen und Ausdrucksformen zwischen freiem Willen und Zwang.
Zunächst lockt Professor Bad Trip  in hypnotische Klangspektren zwischen Protest und Zurückhaltung, Härte und Weichheit. Ein Trip, der fast anmutet wie der Kampf einer inneren, menschlichen Stimme gegen eine aufgesetzen Autotune-Regler.
Ein Magma aus Klängen, Formen und Farben sind auch Sarah Nemtsovs Seven Colours. Hier entsteht eine reiche, erdige, fast synästhetische Welt, die eng an persönliche Erfahrungen gekoppelt sind. Emotionalität und Analyse zerstören, stützen und verlaufen ineinander; verdunkeln und verstärken singuläre Ausdrücke und schaffen eine neue Kreatur, mit der alle konfrontiert werden.
In Reaktion auf die unerwartete gegenwärtige Situation richtet Emotional Logic den Fokus darauf, wie eine längeren Zeit der Isolation ein Ensemble beeinflusst. Darauf, wie diese Phase sich auf die einzelnen Mitglieder als Menschen und Musiker*innen auswirkt, vor allem in der Gegenüberstellung des vorher dokumentierten individuellen Prä-Corona-Selbsts mit den jeweiligen Erfahrungen während der Krise und dem Verhältnis zu ihr in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Uns interessiert, wie wir uns auf Grund der Erfahrungen verändert haben und noch werden; emotional, musikalisch und als menschliche Wesen. Wir wollen die potenzielle Zerstörung in eine schöpferische Quelle verwandeln. Die Recherche, die Materialsammlung und die formale Struktur (bestehend aus improvierten und auskomponierten Elementen) spiegeln das wiederkehrende Chaos wider, das entsteht, wenn man in einer sehr kontrollierten, ungewohnten Situation isoliert mit starken Emotionen konfrontiert wird.

Die Quarantäne wurde somit ungeplant zum konstituierenden Faktor der Entstehung dieser Komposition.  Dabei werden die sechs menschlichen Grundemotionen (Angst, Ekel, Traurigkeit, Wut, Freude und Überraschung) als eine Art Linse eingesetzt, durch die wir die Quarantänezeit betrachten. Wir beobachten uns und die anderen in vier Phasen, so wie es die Corona-Verordnungen vorschreiben; Klangforschung und Interviews im virtuellen Raum, gemeinsame Treffen, zunächst online, dann offline mit vorgeschriebenen Abstand und am Ende, die gemeinsame Aufführung nach einer langen Periode, in der wir uns nur als isolierte Mitglieder eines Ensembles aus einer vergangenen Zeit betrachten konnten.

https://www.field-notes.berlin/de/programm/49738/two-faced

Mit freundlicher Unterstützung der Initiative Neue Musik Berlin/field notes und der Ernst von Siemens Musikstiftung