Nach dem Debüt beim Ultraschall Festival Berlin mit neuen Kompositionen von Eres Holz, Stefan Keller und Johannes Boris Borowski erklingt das Programm unter der Leitung von Titus Engel nun am 2. Juli 2016 ab 19 Uhr in der Zehntscheuer Rottenburg.
Die drei in Berlin lebenden Komponisten Eres Holz, Stefan Keller und Johannes Boris Borowski verfolgen bei aller Verschiedenheit ihres Schaffens die Idee, eine Art neuer Rhetorik in ihrer Musik zu schaffen, die das Verhältnis von Vertrautem und Überraschendem auslotet.
Ausgehend vom Begriff der »Klangrede«, der im Spätbarock von dem Komponisten und Musikschriftsteller Johann Mattheson geprägt und im Zuge der sogenannten historischen Aufführungspraxis von Nikolaus Harnoncourt wiederaufgegriffen wurde, suchen die Komponisten in ihren Werken nach Ausdrucksweisen, die beim Hörer einen Prozess des Verstehens auslösen, ohne dabei auf konkrete Traditionen zurückzugreifen.
Um diesen Prozess zu verstärken, treffen jeweils zwei Werke jedes Komponisten aufeinander, so dass ein Einhören, aber auch ein Vergleich innerhalb des individuellen Schaffens möglich wird. Eine Art akustischer Blick in die Werkstatt einer jungen Komponistengeneration mit Präsentation jeweils einer Uraufführung. Die vom Zafraan Ensemble in Auftrag gegebenen Kompositionen wurden von der Ernst von Siemens Musikstiftung finanziert.
Für das Konzert bei SWR2 ars nova in Rottenburg wird das Programm noch mit Werken von Thomas Adés, Yair Klartag und Pierre Boulez zu einem »Tag für Neue Musik« erweitert. Weitere Informationen zum Programm und Tickets gibt es hier.