Die Welt ist zu klein. Sie ist zu groß.
In Démesure wird die Sehnsucht unserer Generation erkundet, einer von Informationen übersättigten Gegenwart gerecht zu werden. Ständig scheint die Welt näher zu rücken und offenbart gerade dadurch ihr Unmaß: Ihre Komplexität ist unendlich, die Vernetzung unberechenbar. Unüberschaubar sind die Optionen, die sich auftun, Macht und Ohnmacht liegen nah beieinander.
Démesure reagiert hierauf in Gestalt einer »mise en corps« zu aktueller Musik französischer und deutscher Komponisten, die der Schönheit der Fülle die bedrückende Vorstellung einer gleichzeitigen Ausdehnung und Verdichtung gegenüberstellen. Musikalisch und szenisch wird das Publikum eingeladen, dieser Ambivalenz gemeinsam mit den Ausführenden nachzuspüren.
Johannes Kreidler (*1980): in hyper intervals für Geige, Klarinette, Schlagzeug, Klavier und Zuspielung, 2006-2009 (arr. Miguel Pérez Iñesta, 2015)
Sarah Nemtsov (*1980): Verlassene Orte / Berlin für Altflöte, Bassklarinette, Harfe, präpariertes Klavier und Schlagzeug, 2010
Christophe Bertrand (1981-2010): Satka für Flöte, Klarinette, Klavier, Schlagzeug, Geige und Violoncello, 2008
Martin Grütter (*1983): Zirkelspielchen für Flöte, Klarinette, Klavier und Schlagzeug, 2011
Alexander Schubert (*1979): Laplace Tiger für Schlagzeug und Elektronik, 2009
Franck Bedrossian (*1971): The edges are no longer parallel für Klavier und Elektronik, 2013
Raphaël Cendo (*1975): Tract für Flöte, Bassklarinette, Tubax, Klavier, Harfe, Geige, Bratsche und Violoncello, 2007
Die Werke erscheinen nicht in der von den Komponisten zugedachten originalen Form und teilweise nur in Ausschnitten. Wir bedanken uns für die Kooperationsbereitschaft.
Flöte: Liam Mallett
Klarinette: Miguel Pérez Iñesta
Saxophon: Martin Posegga
Harfe: Anna Viechtl
Schlagzeug: Daniel Eichholz
Klavier: Clemens Hund-Göschel
Violine: Wojciech Garbowski (als Gast)
Viola: Ildiko Ludwig (als Gast)
Violoncello: Martin Smith
Elektronik: Antoine Daurat
Eine Produktion des Zafraan Ensemble in Kooperation mit La Cage und Per Aspera.
Gefördert von: Kofinanzierungsfonds Berlin, Impuls Neue Musik, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Initiative Neue Musik Berlin, Konzert des deutschen Musikrates.
Mit freundlicher Unterstützung von: Ehemaliges Stummfilmkino Delphi, Lichtblick Bühnentechnik, VAN Magazin, Ask Helmut, Radialsystem V, Sonar Quartett, Solistenensemble Kaleidoskop.