PdSK Longlist: Nominierung für die Bestenliste 01/2017 vom Preis der deutschen Schallplattenkritik in der Kategorie »Zeitgenössische Musik«.
»Gemeinsam mit dem SWR stellte der Kulturverein Zehntscheuer den Tag für Neue Musik unter das Motto Klangrede. […] Das Zafraan Ensemble überzeugte durch große Souveränität […] Die Musik schöpfte aus vollem Klang und erreichte orchestrale Wirkung. Titus Engel führte sicher durch das Geschehen. Auch hier kräftig-dynamische Zäsuren, schroffe Wegmarken in der Zeit. Musik wie eine szenische Abfolge.« (Frederick Straten)
»Es war zu keinem Zeitpunkt eine statische Performance, vor allem auch da die Musiker sich zwischen dem Publikum und der Installation von Chiharu Shiota bewegten. […] Zum Ende hin trauten sich einige Besucher sogar zu tanzen. Statt einer herkömmlichen Aufführung zeitgenössischer Musik erwies sich alif als ein unvergessliches Erlebnis – ein ambitioniertes Vorhaben, das diese Produktion vollkommen umgesetzt hat.« (Tom Nys)
»In die Strategie, der Weltgeschwindigkeit mit langen Veranstaltungen zu begegnen, ordnete sich auch die Konzertinstallation alif::split in the wall ein. […] Der palästinensisch-israelische Komponist Samir Odeh-Tamimi teilte den Musik-Zeitraum in drei Teile, indem er das Zafraan Ensemble sein kraftvolles Ensemblestück Alif am Anfang, in der Mitte und am Ende spielen ließ. Dazwischen gab es Aktionen zwischen den MusikerInnen, zuweilen auch solistisch.« (Gisela Nauck)
»Ein neues Konzertformat wurde unter dem Titel alif::split in the wall im Radialsystem ausprobiert. Eine Rauminstallation der japanischen Künstlerin Chiharu Shiota, die auf der Biennale in Venedig den japanischen Pavillon gestaltet hatte, wurde dabei durch eine musikalische Performance ergänzt. Wie die Blutbahnen eines riesigen Lebewesens erfüllten beleuchtete Röhrchen den Raum, in dem Musiker und Hörer sich frei bewegen konnten. Samir Odeh-Tamimis orientalisierende Komposition Alif, gespielt vom Zafraan Ensemble, wechselte mit Stefan Goldmanns live-elektronischer Techno-Komposition ab. So gegensätzlich die Musiksprachen auch waren, sprachen doch beide das Publikum unmittelbar an, ohne es zu überfordern. Zwischen dem gut ausbalancierten Wechsel waltete Salome Kammer als singende und tanzende Hohepriesterin.« (Albrecht Dümling)
»Daigger hat zu diesem dystopischen Blick auf unsere soziale Realität einen rechten Soundtrack geschrieben, eine rhythmisch hämmernde Musik […] Durão blättert dafür im zweiten Teil ein ganzes Stilpanoptikum auf, da swingt der Jazz der 30er-Jahre mit durch, und hier und da klingt von ferne Bach an. Das Berliner Zafraan Ensemble erweckt all das fabelhaft und hochvirtuos zum Leben.« (Verena Fischer-Zernin)