»Selten hat man so eine gute Verwendung von Live-Elektronik gehört. Die elektronisch verarbeitete Stimme spielt eine Schlüsselrolle, die dem Werk einen mystischen Ausdruck verleiht. Mit mystisch ist hier jedoch das Erfahren von größtmöglicher Nähe zum Leben gemeint (und nicht so wie das Wort Mystik oft verwendet wird, also als etwas, das der Wirklichkeit fremd ist). Die hyperwirklichen, elektronischen Klänge schaffen eine Nähe zu den Dingen, zu den physischen, zu unseren eigenen Körpern.« (Liv Kristin Holmberg)
»Gefällige Gesangslinien sind eingebettet in eine hochkomplexe Instrumentalkomposition, dicht, flirrend, sich intensiv steigernd, kaum eine Entspannungsphase zulassend – ausser bei der Rezitation physikalischer Formeln und Gleichungen, von Johanna Greulich lautmalerisch, glucksend und japsend sehr reizvoll wiedergegeben.« (Niklaus Rüegg)
»Man erlebte mit der Sopranistin Johanna Greulich und dem Bariton Robert Koller zwei ausgezeichnete Sängerdarsteller und konnte mit dem jungen Zafraan Ensemble unter der Leitung von Manuel Nawri ein allzeit engagiertes und nuancenreiches Instrumentalspiel genießen. Das Bühnenbild von Tobias Flemming war fantasievoll und die Personenführung von Benjamin Schad überzeugte.« (Willi Vogel)
»In der knappen Stunde Wiedergabe kann man sich den fremden Klängen hingeben ‒ faszinierenden, granular-fragmentarischen Teilchenschauern eines Ensembles aus Streichquartett, Flöte, Klarinette, Saxophon, Schlagwerk, den beiden Sängerakteuren und Elektronik. Die Großarchitektur trägt im großen Atem über die Stunde. Das Zafraan Ensemble bietet unter der Leitung von Manuel Nawri eine exzellente Wiedergabe, die Sopranistin Johanna Greulich und der Bariton Robert Koller überzeugen sowohl sängerisch als auch darstellerisch. Auch das Bühnenkonzept (Tobias Flemming) und die Regie (Benjamin Schad) fügen sich zum Ganzen.« (Wolfgang Böhler)
»Manuel Nawri leitete die acht Musiker des ausgezeichneten Berliner Zafraan Ensemble mit konzentrierter Präzision.« (Nikolaus Cybinski)
»Das Zafraan Ensemble, gegründet von ehemaligen Studenten der Musikhochschule Hanns Eisler und geleitet von Manuel Nawri, hat das 2009 konzertant uraufgeführte Stück Hypermusic Prologue am Wochenende in den Sophiensaelen erstmals als Oper produziert. […] Viel von Physik vermittelt Benjamin Schads Inszenierung nicht mehr – plötzlich ist dann alles wieder Oper, Gefühl, zweidimensionale Sexualität. Der Raum repräsentiert nicht die Objektivität der Elementarteilchen, sondern die Subjektivität der Welten, in denen Menschen leben. Damit aber gelingt der Aufführung die Transformation einer physikalischen Theorie in künstlerische Wahrhaftigkeit.« (Peter Uehling)